Grabungen und Exkursionen
Schwerpunkte
Die historisch gewachsenen Schwerpunkte der Geowissenschaftlichen Sammlung werden durch eigene Exkursionen im In- und Ausland sowie Grabungen weiter ausgebaut. Hier sind besonders die Sammlung fossiler und rezenter, d.h. heutiger, Mollusken (Weichtieren) zu nennen, aber auch bestimmte Spezialsammlungen wie z.B. Fossilien aus dem späten Unterjura (Lias, Toarcium), Echinodermaten (Stachelhäuter) aus dem Paläozoikum (Erdaltertum) oder pleistozäne (eiszeitliche) Großsäuger. Der Forschungsschwerpunkt der Sammlung sind die Ammoniten der Kreidezeit, ausgestorbene Tiere die mit den heutigen Tintenfischen verwandt sind und zwischen 135 und 65 Millionen Jahren vor heute lebten. Diese Fossilien gehören ebenfalls zu den Mollusken, weshalb sich die weltweiten Grabungen nach Ammoniten vorzüglich in den Altbestand der Geowissenschaftlichen Sammlung einfügen.
Hintergrund – Bedeutung für die Qualität des Sammlungsmaterials
Die Primärdaten zur Erforschung des Lebens während der Urzeit unseres Planeten sind Fossilien. In der Geowissenschaftlichen Sammlung werden sie aufbewahrt und ihre Nutzbarkeit für Forschungs- und Lehrzwecke durch eine fachkompetente Dokumentation gesichert. Genauso wichtig wie die Einordnung und Erfassung der Stücke im Labor sind die bereits im Gelände gewonnenen Daten. Der genaue Fundzusammenhang ist in der Paläontologie ebenso bedeutend wie der Grabungsbefund in der Archäologie. Es gilt die Regel: Je umfassender die Dokumentation im Gelände, desto wertvoller sind diese Fossilien später in der Sammlung. Die gesamte Rekonstruktion vergangener Lebensräume auf unserer Erde beruht auf der systematischen Auseinandersetzung mit den paläontologischen Objekten im Fundzusammenhang. Aus diesem Grund legen die Mitarbeiter der Geowissenschaftlichen Sammlung bei Neuaufsammlungen und Grabungen großen Wert auf die Erfassung der Fundumstände.
Kooperationen
Die Grabungen und Exkursionen werden durch die Mitarbeiter der Geowissenschaftlichen Sammlung allein und auch in Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen des Fachbereiches 5 der Universität Bremen oder externen Organisationen bzw. Einzelpersonen durchgeführt. Auch durch den an die Universität Bremen angeschlossenen Geowissenschaftlichen Arbeitskreis profitiert die Sammlung durch gemeinsame Exkursionen und Grabungskampagnen.